Allein


1
All-Ein-Sein: All eins sein.

2
Im günstigsten Fall komme ich in Kontakt mit allem, wenn ich allein bin. Von innen her. Weil ich nicht abgelenkt bin. Nicht vom Faulsein oder vom Zorn oder von den vielen Dingen. Das Alleinsein ist ein schönes Tun, das mich freut. Es ist nie Zeitverschwendung. Ich stehe nackt da. Ich konfrontiere mich mit dem Sternenhimmel und der kleinsten Nichtigkeit.

3
So aus dem Nichts heraus kommen mir die schönsten Ideen für die Unvernunft. Es ist eine Torheit, an die Liebe zu glauben. Es ist eine Torheit, die Position der souveränen Ohnmacht einzunehmen.

4
Frau D. sagt zu mir: „Wir sind doch alle allein. Bis zum Schluss!“

5
Jemanden in seiner Einsamkeit besuchen.

6
Im Krankenhaus legt sich in den frühen Abendstunden eine entspannte Stimmung über die Zimmer und Gänge. Wie viel Einsamkeit ist hier im Haus? Es gibt Menschen, die wollen ihre Ruhe. Andere möchten einen anderen Menschen neben sich atmen hören.

7
Das Bild des grauen Waldes in Hallstatt werde ich mir lange vor Augen halten. Es stimmt traurig. In der Werkstatt Radio hören ist gut.

8
Dem Augenblick und der Lust huldigen. Gerecht sein. Werden.

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