Verhängnis


1
Ich kriege das mit Hunden nicht auf die Reihe. Ihn zum Gefährten haben und gleichzeitig über ihn verfügen, wie geht das denn?

2
Wir müssen darauf beharren, dass die Lüge eine Gewalttat ist.

3
Stress bedeutet für mich, dass ich immer wieder Gedächtnisverlusten ausgesetzt bin …

4
Mir geht wieder einmal durch den Kopf, wie sich Bildung – konkret die Schulpflicht – in einen Menschen einschreibt. Einprägt. Wie schmal doch der Grat zwischen Selbstermächtigung und Unterjochung ist. Ich war meistens knapp daneben. Bin meistens der Unterdrückung auf den Leim gegangen. Schule war ein Ort der Domestizierung, des Kleinmachens bzw. des Nursogroßwachsens, wie es den Lehrpersonen gefiel. Also nie größer als sie selber. Zur gefälligen Dienerin des hierarchischen Systems erzogen werden, das war ungeschriebenes Gesetz. Das liegt dahinter. Auch wieder nur knapp. Die paar wenigen (wer war das überhaupt?), die das Große in den Menschen, das Leuchtende sahen, hatten nicht die Kraft, gegen die Regeln zu verstoßen. Waren zuvor ja selbst Schüler.

5
Einfach draufloszugehen ist nicht langweilig. Und ein ernsthaftes Gespräch zu führen, ist auch nicht langweilig. Aber zehn ernsthafte Gespräche zu führen, das ist zu viel.

6
Zwei Tage in Wien und ich bemerke – jeder bleibt in seinem Grätzel. Im Kaffeehaus, im Supermarkt, im Bad. Und im Weidinger traust dich wirklich nur zu flüstern …

7
Ich hör’ mir gerne die Meinung von Menschen an, die in meinem Alter sind. Da gibt es eine Übereinkunft.

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