Jammern


1
Bin im Gefängnis gelandet. Gefängnisseelsorgerin.
Jedes Auto darf parken, wo es will, jeder Rabe sich setzten, wohin er möchte. Ich habe mich eingesperrt in eine Struktur, die immer starrer wird.

2
Weshalb nicht auf Arbeit verzichten? Anstelle von Kunst, Kultur, Wirtshaus, Denken, all den Dingen, die uns in den Sinn kommen? In China gibt es eine neue Art, wie Jugendliche Widerstand leisten: Flachliegen.
Ich tendiere dazu, in meiner Einzigartigkeit zu denken, dass viele Menschen rund um mich Ähnliches erleben wie ich. Ich tendiere zur Absonderung, damit ich diesen Zwiespalt wieder für eine Weile aushalte.

3
Sie schreibt schon am Montag in der Früh, heute beginnt das Wochenende.

4
Träge. Träge. Trage.

5
Ich meine, wir sollten nicht so viel Aufsehen wegen des Klimaschutzes machen. Je schneller der Mensch sich aus dem Universum verabschiedet, desto besser. Für den Menschen. Er ist so klein.

7
Sie sagen zu mir: Chill doch ein bisschen! Meinen tun sie: Wir zählen auf Dich.

8
Er vertrödelt seine Zeit mit Arbeit.

9
Tun bis zum Umfallen und dann umfallen.

10
„Das Glück ist abgebaut und somit auch der Neid. Die Möglichkeiten sind klein geworden und somit auch die Wünsche. Die Hoffnungen sind auf ein Mindestmaß reduziert und somit auch die Enttäuschungen.“ Alfred Polgar

11
Jene Gesellschaft ist reich, die Schmerz aushält. Das hätte man bis vor einem halben Jahr nicht in einer Zeitung gelesen bzw. hätte man es nicht geglaubt. Jetzt ist es das einzig Richtige

12
Darüber jammere ich besonders gerne: dass der Kapitalismus in alle Systeme eingreift, vor allem in das Gehirn von Menschen, die sich eher der Muse hingeben sollten.

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